Forschungs-Blog

Unser Weg zu einem klimaneutralen Gebäude

Geschichte Vis-à-Wiens Teil 8

Wir sind Teil des Forschungsprojekts
Klimademo Vis-à-Vis

Mitglieder: 40 Erwachsene, 12 Kinder

Zeitraum:
Jänner 2022, ~3 Jahre vor geplantem Einzug

Größte Herausforderung:
Ohne viel Erfahrung, dafür mit viel Engagement Teil eines Forschungsprojektes zu werden

Schönster Moment:
Die Möglichkeit, durch ein Forschungsprojekt etwas über das gemeinschaftliche Wohnen hinaus beitragen zu können

Aktuelle Themen: Forschungsprojekt

Ende 2021 – Anfang 2022 ergab sich die Möglichkeit, an einem Antrag zur Förderung bei einem “Stadt der Zukunft”  Forschungsprojekt zur Realisierung eines klimaneutralen Gebäudes mitzuarbeiten. Einszueins architektur reichte gemeinsam mit feld72, IBO, RWT PLUS, Schwarzatal und Vis-à-Wien den Antrag ein, mit dem Ziel, “ein skalierbares, klimaneutrales Pilotprojekt partizipativ zu entwickeln. Damit soll ein role model entstehen, das zeigt, wie Maßnahmen zum Klimaschutz im Planungs- und Bausektor mit mehrgeschossigem, leistbarem Wohnbau in Einklang gebracht werden können.

Die Schaffung von exemplarischen, multiplizierbaren Holzwohnbauten ist notwendig, da ein großer Teil der Wiener Wohnbauproduktion aktuell Gebäude betrifft, welche aufgrund ihrer Größe nur schwer aus nachwachsenden Baustoffen errichtet werden können. Baurechtliche Vorgaben setzen dem Einsatz von Holz als Baustoff im Moment enge Grenzen und machen teils aufwendige Kompensationsmaßnahmen erforderlich. Gerade im geförderten Wohnbau ist das herausfordernd.” (Auszug aus dem Projektantrag)

Unsere Teilnahme im Forschungsprojekt soll die Rolle von Bewohner*innenseite mit ins Spiel bringen. Es stellen sich Fragen wie: Was können wir, als Baugruppe und zukünftige Bewohner*innen, zur Realisierung eines klimaneutralen Gebäudes beitragen? Welche Rolle spielt partizipative Standardisierung? 

Am Beispiel unserer Geschichte erkennt man deutlich, dass viel Engagement nötig ist, um aktiv mitgestalten zu können. Wir erleben aus erster Hand, was nötig ist, um ein klimaneutrales Gebäude zu planen. Wir nehmen außerdem das Risiko auf uns und stecken viele Stunden in das Projekt, ohne die Garantie zu haben, dass es auch tatsächlich so realisiert wird.

Es braucht viel Commitment des Projektteams, um klimaneutrale Methoden umzusetzen, allen voran den Holzbau. Es gab bereits zahlreiche Hindernisse zu überwinden, die vielleicht unüberwindbar geblieben wären, gäbe es da nicht eine Gruppe Menschen, die hart daran arbeiten, dem Ziel eines klimaneutralen Gebäudes so nahe wie möglich zu kommen.

Hinzu kommt, dass gut etablierte Entscheidungsmethoden hier eine genauso große Rolle spielen wie Konfliktlösungsmethoden und Kompromissbereitschaft. 

Wir freuen uns auf diese tolle Gelegenheit, eine so große Rolle in der Planung und Umsetzung eines klimaneutralen Gebäudes zu spielen. Und wir halten euch, unsere lieben Leser*innen, auf dem Laufenden, wie unser Weg zu einem klimaneutralen Gebäude weitergeht.

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